Auf Basis von Erkenntnissen aus dem EUROSTARS Forschungsprojekts EMBEET expandiert LieberLieber Software nun in den kanadischen Automotive-Markt.

Wien – 2017 startete ein Konsortium unter der Leitung von LieberLieber im Rahmen des EUROSTARS Projekts EMBEET mit der Entwicklung einer kostensparenden Modellierungs- und Testumgebung für sicherheitskritische Software-Systeme. Ziel dabei ist die Entwicklung einer Modellierungs- und Testumgebung für sicherheitskritische Software-Systeme (z.B. in Autos, Flugzeugen etc.), die die Wartungskosten um bis zu 50 Prozent reduziert. Gleichzeitig wird auch die Qualität der Systeme z.B. durch die Entwicklung von modernsten Hilfswerkzeugen für die Modellierung, die Automatisierung bei der Testfallgenerierung und eine exakte Dokumentation erhöht. EMBEET (Environment for Model-Based Embedded Systems Engineering and Testing) wird gemeinsam mit den Partnern AIT (Austrian Institute of Technology) und CNS Soft durchgeführt.

Mehr Sicherheit für autonome Fahrzeuge
Gerade die hochvernetzten und digitalen Steuerungssysteme, wie sie bei künftigen „autonomen Fahrzeugen“ zum Einsatz kommen werden, erfordern neue System-Entwicklungsansätze, als auch Test- und Validierungsmethoden. „Für uns die ist die stetige Weiterentwicklung und Zusammenführung von Modellierungs- und Automatisierungswelt eine zentrale Herausforderung unserer Geschäftsstrategie“, weiß Unternehmensgründer und Firmeninhaber Peter Lieber. „Bei allen zukunftsrelevanten Technologieentwicklungen geht es in punkto Performance und Sicherheit um die Kombination von Methoden, Werkzeugen und Standards, die wir mit modellbasiertem System-Design ansteuern. Bei der Einlösung dieser Zielsetzung kommt der Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Einrichtungen wie dem AIT mit ihrer umfassenden Sicherheitsexpertise besondere Bedeutung zu.“

Marktsondierung in Kanada
Im Rahmen einer gemeinsamen Marktsondierungsreise von LieberLieber und AIT in Kanada erkundete man kürzlich die Geschäftsmöglichkeiten. Nachdem LieberLieber bereits seit einigen Jahren in den USA aktiv ist, plant das Unternehmen seine Aktivitäten nun auch auf den erfolgsversprechenden kanadischen Automotive-Markt auszuweiten. Dazu Helmut Leopold, Head of Center for Digital Safety und Security am AIT: „Es freut uns, dass Österreichs führende Forschungsorganisation im Bereich von modernsten Sicherheitslösungen LieberLieber auf seinem Expansions- und Exportkurs begleiten kann. Unsere Partnerschaft zeigt, dass durch eine enge Kooperation zwischen Technologie-Herstellern und angewandter Forschung neue High-Tech Lösungen dem internationalen Markt angeboten werden können, um neu aufkommende Anforderungen frühzeitig abzudecken.“

Das AIT hat mit „MoMuT“ (Model-based Mutation Testing) ein spezielles Werkzeug entwickelt, um aus Systembeschreibungen einfach und automatisch Testverfahren abzuleiten, um korrektes Systemverhalten (Safety), bestmögliche Performance und höchste Sicherheit (Security) gegenüber potentieller externer Manipulation sicherzustellen. Dazu entwickelte das AIT auch eine neuartige Gefahrenmodellierung (Threat Modelling) auf Basis einer laufend aktualisierten und gepflegten Bedrohungsdatenbank zur Absicherung von cyber-physischen Systemen. Diese Gefahrenmodellierung wird von LieberLieber im Rahmen des Cyber Security Modelling angeboten. Damit werden Entwicklungskosten für komplexe Systeme erheblich reduziert, während sich gleichzeitig die Systemqualität signifikant erhöht.

Nähere Informationen zum EUROSTARS Projekt EMBEET: http://embeet.com/

Über das AIT
Das AIT Austrian Institute of Technology hat sich in seiner Forschung seit Jahren der Entwicklung neuer Methoden und Tools zur Absicherung vernetzter, kritischer digitaler Infrastrukturen verschrieben. Mit dieser Kompetenz hat sich das AIT im Safety & Security Design modellbasierter Systemanwendungen in Bereichen wie z.B. Industrie 4.0 oder autonomen Fahrzeugen zu einem begehrten Technologiepartner und Know-how-Träger für die internationale Industrie entwickelt. Mehr Informationen finden Sie unter www.ait.ac.at.