Modellbasierte Entwicklung digitaler Zwillinge für die frühzeitige Verifizierung und Validierung von Industriesystemen.

LieberLieber ist Teil des europäischen Forschungsprojekts MATISSE (Chips Joint Undertaking), an dem rund 30 Partner über drei Jahre arbeiten werden. Es schließt an das EU-Forschungsprojekt VALU3S an, bei dem LieberLieber alle Partner von den Vorteilen der Modellierung mit Enterprise Architect überzeugte und maßgeblich an der Entwicklung der neuen Modellierungssprache VVML beteiligt war. Zentrales Thema von MATISSE ist die „Modellbasierte Entwicklung digitaler Zwillinge für die frühzeitige Verifizierung und Validierung von Industriesystemen“. Dazu Dr. Konrad Wieland, Geschäftsführer von LieberLieber: „Wir freuen uns sehr über die Anerkennung unseres Beitrags im Projekt VALU3S, den wir nun in MATISSE fortführen und vertiefen können. Wir bringen hier unser langjähriges Knowhow im Bereich der Software- und Systemmodellierung sowie die von uns mitentwickelte Modellierungssprache VVML ein. Auf dieser Basis werden wir mit Industrie- und Forschungspartnern in konkreten Anwendungsbeispielen das aktuelle Thema „Digitale Zwillinge“ bearbeiten. Damit erhalten wir die Möglichkeit, einen Beitrag zur Stärkung der Technologiesouveränität Europas zu leisten und zeigen einmal mehr, dass auch Klein- und Mittelbetriebe wichtige Technologieträger in Europa sind.“

Konrad Wieland
Die österreichischen MATISSE Teilnehmer werden im Projekt vor allem auch an konkreten Fallbeispielen zusammenarbeiten: Dr. Konrad Wieland, Robert Sicher, Danilo Valerio (Siemens), Sashko Ristov (Universität Innsbruck)

Alles dreht sich um digitale Zwillinge

Hauptziel des MATISSE-Projekts ist die Schaffung eines Rahmens mit Methoden und Werkzeugen für die effiziente und kontinuierliche Entwicklung und Validierung industrieller Systeme, die durch digitale Zwillinge unterstützt werden. Dabei sollen die Vorteile modellbasierter, datengesteuerter und Cloud-Techniken genutzt werden, um Validierungs- und Verifizierungsdienste zu ermöglichen, die die Produktivität und Qualität erheblich verbessern. MATISSE soll die europäische Forschung und Industrie in die Lage versetzen, auf digitalen Zwillingen basierende Dienste, einschließlich Verifizierung, Vorhersage und Überwachung, anzubieten und damit die Gesamtentwicklung und den Verbund von digitalen Zwillingen zu verbessern. Diese Bemühungen beruhen in hohem Maße auf der Verwendung von Modellen und modellbasierten Techniken, die sowohl allgemeine Sprachen wie UML/SysML als auch domänenspezifische Sprachen (wie z.B.VVML) und Modelltransformationen umfassen. Diese Werkzeuge werden verschiedene Aspekte des Systementwicklungsprozesses abdecken, etwa Design, Modellierungsqualität, Testabläufe, Verifizierung und Validierung.

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Die Ziele von LieberLieber im Projekt MATISSE

LieberLieber rechnet durch das Projekt MATISEE mit Innovationen in folgenden Bereichen:

  • Weiterentwicklung und Vertiefung der von LieberLieber mitentwickelten „Verification and Validation Modeling Language“ VVML
  • Modellierung von Verification&Validation (V&V)-Workflows in Enterprise Architect unter Verwendung des VVML-Frameworks, das entwickelt wurde, um Arbeitsabläufe von V&V-Methoden grafisch zu beschreiben. Damit sollen der Zeit- und Kostenaufwand von V&V-Prozessen deutlich verbessert werden.
  • Vertiefung von Knowhow und Best Practice in DevOps für die Erstellung digitaler Zwillinge
  • Weiterentwicklung von LemonTree im Hinblick auf automatische Versionierung und Validierungsprozesse

MATISSE – Ein Projekt des Chips Joint Undertaking

Das Chips Joint Undertaking (Chips JU) ist eine öffentlich-private Partnerschaft, die Forschungs-, Entwicklungs- und Fertigungskapazitäten im europäischen Halbleiter-Ökosystem unterstützt. Sie begegnet dem Halbleitermangel und stärkt die Technologiesouveränität Europas. Das Chips JU unterstützt weiterhin die laufenden Aktivitäten des Key Digital Technologies Joint Undertaking (KDT JU).
Chips JU führt die Vorgängerinitiative des Key Digital Technologies KDT JU fort, das heißt die Förderung von kooperativen transnationalen F&E Projekten im Bereich Mikroelektronik, Embedded Software, Smart Systems, Teilbereichen der Photonik sowie aktuelle Themen wie zum Beispiel Edge Computing und Risc-V. Gleichzeitig werden damit Ziele der 1. Säule des Europäischen Chips Act umgesetzt, das heißt Investitionen in Technologische Kapazitäten wie zum Beispiel Pilotanlagen, Chips Kompetenzzentren oder eine europäische Design Plattform.
MATISSE wird im Rahmen des Chips Joint Undertaking (ehemals KDT JU) aus dem Horizon Europe Programm der Europäischen Union und den nationalen Behörden, unter der Finanzhilfevereinbarung 101140216 finanziert.